Blog Weltreise 2008/2009

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Mexico City

28. September 2008, Martin Erichsen - Americas

Meine letzte Woche hier in Mexico habe ich in DF (Districto Federal) verbracht, mit über 30 Millionen Einwohnern einer der grössten und nach allem was man liest und hört einer der gefährlichsten Ballungsräume weltweit. Besonders bei Taxen ist Vorsicht geboten, man sollte kein unregistriertes Taxi von der Strasse nehmen, sondern besser ein Funktaxi rufen, da immer noch Fahrgäste in Seitenstrassen entfürt und dort von bewaffneten Komplizen des Fahrers ausgeraubt werden. Allerdings kann man tagsüber gut auf ein Taxi verzichten, denn das U-Bahn-Netz ist dicht und eine Fahrt kostet unschlagbare 2 Pesos (15 Cent).

In letzter Zeit hat sich aber in Bezug auf Sicherheit einiges getan, an allen noralgischen Punkten sind Polizisten postiert, in den U-Bahn-Stationen ist beispielsweise auf jedem Gleis ein Beamter stationiert.

Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mexico City zu besuchen sollte man mindestens eine Woche einplanen und vor allem auf bequemes Schuhwerk achten. Wenn man ein günstiges Hotel in zentraler Lage sucht, kann ich das Hotel Isabel empfehlen. Die Zimmer sind riesig und sauber, die Möbel ziemlich alt, aber alles in allem stimmt das Preis-Leistungsverhältnis (230 Pesos pro Nacht, 10% Rabatt ab 5 Nächten). 

Wenn man die mexikanische Küche (so wie ich nach fast zwei Monaten) leid ist und sich nach leichter Kost sehnt, sollte man in die Zona Rosa fahren (U-Bahn Station Insurgentes), dort gibt es neben einer großen Gay-Community auch eine koreanische Gemeinde und deshalb findet man auf den Strassen Londres und Hamburgo eine ganze Reihe sehr guter koreanischer Restaurants.

Bilder Mexico DF


Die letzte Woche in Oaxaca

22. September 2008, Martin Erichsen - Americas

Nun ist der Monat auch schon wieder um und mein Sprachkurs in Oaxaca beendet. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, insbesondere die letzte Woche. Nach dem Dia de la Independencia ging es mir gesundheitlich endlich besser, Moctezuma ward besiegt und ich konnte glücklicherweise wieder normal essen und vor allem trinken :-)

Den folgenden Freitag haben wir meinen Abschied ausgiebig im Cafe Central gefeiert und wie immer war es ein toller Abend mit viel Mezcal und Tanz. 

Am Samstag nach meiner Abschiedfeier war ich sogar sportlich, ich bin mit Omarah auf den Monte Alban gewandert, der alten Hauptstadt der Zapotheken. Monte Alban ist 5 km von Oaxaca entfernt und jemand in der Schule hat Omarah erzählt, man könne in einer Stunde hinwandern. Wir haben allerdings 3 Stunden benötigt, denn es waren zusätzlich 400 Höhenmeter zu überwinden, nicht zu schweigen von der befahrenen Strasse ohne Bürgersteig, auf der wir ständig den Autos, Bussen und Lastwagen ausweichen mussten. Samstag Abend habe ich mich von Anastasia, Tauno und seiner Tocher Rue verabschiedet, die ich in meiner ersten Woche in Oaxaca kennengelernt habe. Anschließend hatte ich noch genug Energie um mit Joseph, Omara und Jospehs Intercambio (samt ihren Freundinnen) in die Cantinita zu gehen und, da führt in Mexico kein Weg dran vorbei, ordentlich abzutanzen.

Bilder Oaxaca


El Grito

17. September 2008, Martin Erichsen - Americas

Heute wird in Mexiko der "Dia de la Independencia" gefeiert, einer der wichtigsten Feiertage des Landes. Die Festivitäten beginnen schon am Vorabend, man trifft sich mit der Familie oder geht mit Freunden zum Zocalo, dem zentralen Platz der Stadt. Dort wird ausgelassen gefeiert und getrunken und auf den "Grito" gewartet. Um 23 Uhr ist es dann soweit, in Mexiko-City verkündet der Präsident, hier in Oaxca der Gouverneur, dreimal hintereinander "Viva Mexico!", eine Glocke wird dazu geläutet und anschließend die Nationalhymne gesungen. Dann geht die Party erst richtig los und in den Bars und Clubs wird bis zum Morgengrauen gefeiert.

Mein Intercambio Rafa hatte mich eingeladen, mit seiner Familie zu feiern, und da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Leider war mein Magen immer noch nicht in Ordnung und ich habe den ganzen Abend keinen Alkohol getrunken und auch nur wenig von der traditionellen Pozole gegessen, einem sehr leckerem Maiseintopf aus vorkolumbianischer Zeit. Rafa und ich sind schon um halb neun im Haus seiner Schwiegermutter angekommen und waren die ersten Gäste. Es dauerte weitere zwei Stunden bis zumindest der Großteil der Familie anwesend war. Nach dem Grito um 23 Uhr wurde dann gegessen und gegen 1 Uhr waren alle außer Rafa, der aus Prinzip keinen Alkohol mehr trinkt und mir krankheitsbedingtem Abstinenzler, angetrunken und die Fiesta kam so langsam in Schwung. Gut, bis dahin waren insgesamt viereinhalb Stunden zu überbrücken, ich sah den Grito im Fernsehen anstatt live auf dem Zocalo inmitten hunderter ausgelassener Patrioten und das anschließende Feuerwerk konnte ich aus sicherer Distanz anstatt aus nächster Nähe mitverfolgen. Ich will aber nicht nicht ungerecht sein, ich kränkelte ja und  war deshalb nicht in Top-Stimmung und hatte dennoch einen schönen Abend, wie die Fotos beweisen:

Bilder El Grito